< Was tun bei Inkontinenz?
24.08.2015 23:12 Alter: 9 yrs

Urologe - mehr als nur ein Männerarzt

Urologen sind mehr als „nur“ Männerärzte. Auch für Frauen und Kinder mit bestimmten Erkrankungen sind sie der richtige Ansprechpartner.


Für viele sind Urologen die „Frauenärzte“ der Männer. Die Ursache für dieses Image liegt mehr als zehn Jahre zurück. Denn damals begannen viele fachfremde Mediziner mit urologischen Vorsorgeuntersuchungen beim Mann. Die Urologen entwickelten deshalb damals über den Berufsverband Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) eine griffige Strategie hin zum „Männerarzt“. Diese sollte die urologische Kompetenz definieren. Daher der Begriff „Männerarzt“ und die Scheu viele Frauen und Kinder heutzutage diese Spezialisten aufzusuchen.

In der Tat sind Urologen und Urologinnen die Experten für männliche Geschlechtsorgane, aber ebenso gehören alle Beschwerden der harnbildenden und –ableitenden Organe in ihr Behandlungsspektrum. Daher sollten auch Frauen, die Probleme im Bereich Harnleiter, Blasen oder Nieren haben, diesen Facharzt aufsuchen. Auch Kinder sollten zum Urologen. Denn durch das Körperwachstum und die Entwicklung bei Kindern, kommt es oftmals zu Beschwerden, die Urologen abklären sollten. Dazu zählen insbesondere Erkrankungen wie Harn-, Gallen- oder Nierensteine. Auch diese können bei Kindern auftreten.

„Urologen sind Experten für diese Steinleiden, weil Therapien dagegen, sei es operativ oder nicht-operativ, zum Standardrepertoire eines jeden Urologen gehören und sehr häufig durchgeführt werden“, sagt der Urologe Alexander Moschkowitsch, der seine Praxis in Berlin-Schöneberg hat. Hin und wieder bieten auch Ärzte aus anderen Fachgruppen die Behandlung solcher Steinleiden an. Da diese Ärzte aber beispielsweise bestimmte Operationen zur Beseitigung der Steinleiden in aller Regel nur selten ausführen, ist deren Fachkompetenz in diesem Bereich nicht so ausgeprägt.