< Hodenhochstand – unbehandelt mit ernsten Folgen
22.04.2015 18:15 Alter: 10 yrs

Harnsteine – auf sanftem Weg zum Behandlungserfolg

In den westlichen Industrienationen ist die Häufigkeit der Harnsteinerkrankungen in den vergangenen Jahren deutlich größer geworden. Welche modernen Methoden zu einem sanften Behandlungserfolg führen.


Der gesamte Harntrakt kann von Harnsteinen betroffen sein. Sie können also als Nierensteine, Harnleitersteine oder Blasensteine vorkommen. Eine Ursache für die bereits erwähnte Zunahme der Erkrankungen wird in der verstärkten Übergewichtigkeit der Bevölkerung gesehen. Als Folgeerkrankungen kann es zu Diabetes, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen kommen, welche ebenfalls als ursächlich für Harnsteine in Frage kommen.

Harnsteine sind Ablagerungen aus verschiedenen Bestandteilen wie Harnsäure, Kalziumoxalate oder auch Kalziumphosphat und weiteren. Diese Ablagerungen werden in der Niere zu Kristallen gebildet. Je nachdem, wo die Harnsteine vorkommen, können sie zu verschiedenen Beschwerden führen. Liegen Harnleitersteine vor, also kommt es zum Stau im Harnleiter und es sind meist Koliken, also plötzlich einsetzende Schmerzen die Folge. Diese Schmerzen können ja nach Lage in der Leiste, im Unterbau oder im Bereich des Hodens bei Männern und der Schamlippen bei Frauen auftreten. Gepaart sind die Beschwerden oftmals mit Harndrang und es kann zu Blutbeimengungen beim Wasserlassen kommen.

In Kombination mit einer Harnwegsentzündung kann das Wasserlassen auch ein Brennen hervorrufen. Bevor Harnsteine aber den Harnleiter erreichen, bilden sie sich im Nierenbeckenkelchsystem heran. Das ist insofern besonders tückisch, weil sie dort meist unentdeckt bleiben und erst durch die verursachten Schmerzen im Harnleiter als Problem erkannt werden.

Zertrümmerung mittels Schallwellen
Sowohl die Untersuchung als auch die Entfernung von Harnsteinen war in früheren Zeiten recht aufwändig und in der Folge für Patienten auch mit Unannehmlichkeiten verbunden. Neben einer medikamentösen Therapie oder operativen Eingriffen steht heutzutage eine Reihe von sogenannten minimal-invasiven Methoden zur Verfügung. Minimal-invasiv bedeutet mit nur geringsten Verletzungen von Weichteilen und Gewebe.

„Eine dieser minimal-invasiven Methoden ist die Stoßwellentherapie, bei die Nieren- oder Harnleitersteine mittels Schallwellen zertrümmert werden“, erklärt der Urologe Alexander Moschkowitsch aus Berlin-Schöneberg. Die Erzeugung der Schallwellen geschieht mithilfe einer Energiequelle außerhalb des Körpers. Durch Röntgen- oder Ultraschallkontrolle werden die Wellen anschließend auf den Stein fokussiert. In diesem entstehen folglich Zug- und Scherkräfte, welche ihn zertrümmern. Die verbleibenden Bruchstücke werden dann auf natürlichem Wege ausgeschieden. Die Methode ist unter anderem deshalb so schonend, weil dafür nicht mal eine Vollnarkose notwendig ist.